Spiritueller Impuls für Dezember

Der heutige Impuls kommt aus dem Hort St. Anna

Ankommen mit ruhiger Musik

Am 4. Dezember denken wir an eine Heilige, die mit ganzem Herzen „Ja" gesagt hat zu Gott, zu Jesus Christus und dem Heiligen Geist. Ihr „Ja" führte zu ihrem irdischen Tod und zum Leben durch die Auferstehung in Christus.
Einst lebte in Nikomedien ein Mann namens Dioskursus. Er war angesehen und reich. Doch all seine Schätze bedeuteten ihm nicht so viel wie seine Tochter Barbara. Sie war freundlich, schön und von großer Klugheit. Dioskursus war ein überzeugter Anhänger der alten Götter.

Wenn er auf Reisen war, sperrte er Barbara in einen Turm, damit sie keine unliebsamen Freundschaften schloss. Doch Barbara war wissbegierig. Sie hatte einst den besten Unterricht genossen. Ihr gelang es Briefe aus ihrem Turmgefängnis zu schmuggeln um mit den größten Gelehrten ihrer Zeit in Kontakt zu kommen - auch mit christlichen Theologen. Barbara fühlte sich zur christlichen Lehre hingezogen und ließ sich taufen.

Als Dioskursus von der Reise zurückkam, sah er im Turm ein drittes Fenster. Er fragte seine Tochter und diese antwortete ihm: "Die drei Fenster stehen für die Dreifaltigkeit!" und sie gestand, dass sie Christin geworden sei. Der Vater wurde darüber sehr zornig. Er schleppte sie zum römischen Stadthalter, wo der Vater selbst sie als Christin anklagte. Nun wurde Barbara gefoltert, aber sie ließ von ihrer Überzeugung nicht ab. Barbara betete um den Beistand Gottes und sie hielt alle Schmerzen aus. Daraufhin wurde Barbara mit dem Schwert enthauptet - ihr Vater selbst soll sie enthauptet haben.
Eine Geschichte vom „Ja" zum Leben im Glauben. Die ersten Christen mussten sich schon für ihre Überzeugung einsetzen und mutig sein. Die Christenverfolgungen ziehen sich durch die Jahrhunderte.

Und wir vor Ort?
Zeigen wir noch Profil?
Sagen wir heute auch dieses überzeugte „Ja" zu unserem Glauben?
Stehen wir offen und klar zu unserer Glaubensüberzeugung?
Wird sie in unserem Leben durch unser Verhalten spürbar - erlebbar?
Spüren wir selbst nicht oft Zweifel und Unsicherheiten in Bezug auf unseren Glauben?
Sind wir überhaupt noch auf der Suche nach Gott?

Jetzt ist es soweit. Die Adventszeit gibt uns wieder neu die Möglichkeit, darüber nachzudenken und unser „Ja" zu Gott und zu Gottes Sohn zu erneuern, wiederzubeleben, damit dieses „Ja" in uns wachsen kann.
Wir laden ein:" Nehmt ein Kirschzweig und stellt ihn in eine Vase!"
Er soll im warmen Zimmer bis zum Weihnachtsfest blühen. Wir feiern die Geburt Jesus - Gott kommt zu uns.
Dieser Brauch am Barbaratag soll uns an die Legende erinnern:
Als Barbara auf dem Weg zum Kerker an einem dürren Gestrüpp mit ihrem Kleid hängenblieb, begann dieses Gestrüpp in ihrer Stunde des Todes zu blühen - als Zeichen des Lebens, des Neubeginns und des Aufbruchs in ein neues Leben.

Lesen wir zum Abschluss den Liedtext von Sr. Sybille-Maria Burkert/2006:
Mit einem „Ja" fing es an, die Zeit in der Gott uns zu retten ersann.
Sein „Ja" sprach ER zu uns, es bleibt bestehen in Zeit und Ewigkeit, denn er liebt uns so sehr und wir rufen zu Ihm: Herr! Send uns dein Licht, wir brauchen Dich, werde geboren in unsre Nacht, denn ohne Dich sind wir verloren. Schein in unsre Welt. Was immer kommen mag. Sein „Ja", das wohnt in dir und in mir. Wir können sicher sein: Sein Arm der trägt uns durch Tag und durch Nacht, denn er liebt uns so sehr und wir rufen zu Ihm: Herr!
Send uns dein Licht, wir brauchen Dich, werde geboren in unsre Nacht, denn ohne Dich sind wir verloren. Schein in unsre Welt.
Segensgebet und Kreuzzeichen:

Herr, wir danken Dir für Dein „Ja" zu uns und segne unsere Gedanken und Worte und unser Handeln, dass alles zum Segen für uns und für andere wird und unser ,,Ja" zu Dir, unseren Lebensweg begleite.
Dazu segne uns, Gott Vater, Gott Sohn und der Heilige Geist!

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